Kino, Platz 7. Aber sie sitzt nicht, wie es sich gehört – sie hockt auf dem Sessel wie ein Raubtier, das jeden Moment abspringen könnte. Die Beine angewinkelt, bereit zur Flucht oder zum Angriff. Schwer zu sagen bei jemandem, der “Don’t Trust Anybody” lebt.

Der leere Saal um sie herum flüstert von gebrochenen Versprechen und Geschichten, die nie erzählt wurden. Sie trägt nur schwarze High Heels und einen dunklen Slip – alles andere hat sie abgelegt, genau wie das Vertrauen in andere Menschen.

Das lange Haar fällt über die Schulter wie ein Vorhang, aber dahinter versteckt sie sich nicht. Der Blick geht direkt in die Kamera – konzentriert, herausfordernd, ohne Bullshit. Als würde sie sagen: “Du willst mich sehen? Dann sieh mich richtig.”

Die Nummer 7 auf der Lehne vor ihr könnte Glück bedeuten. Oder Pech. Bei jemandem, der niemandem traut, ist das dasselbe. Die diffusen Lichtkreise im Hintergrund sind wie falsche Versprechen – schön anzusehen, aber ohne Substanz.

Sie hockt da wie jemand, der gelernt hat, dass man nur sich selbst vertrauen kann. Und selbst das ist manchmal zu viel. Der Kinosaal ist leer, aber sie braucht kein Publikum. Sie ist ihre eigene Show, ihr eigener Richter, ihr eigener Verrat.

Platz 7: besetzt von jemandem, der aufgehört hat zu glauben.

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