Man erkennt kaum was – aber man spürt alles. Das Licht frisst sich in die Bewegung, verwischt die Konturen, bis nichts mehr bleibt außer Gefühl. Lightfader macht seinem Namen alle Ehre, lässt alles verschwimmen, was zu scharf wäre für diesen Moment.

Das weiche Gegenlicht kämpft gegen die Bewegung, verliert absichtlich. Kopf und Schulter werden zu Andeutungen, die entblößte Brust zu einer Ahnung von Haut. Der Stoff verschmilzt mit dem Fleisch, die Identität mit der Zeit.

Ohne Gesicht, ohne Pose. Nur ein Übergang zwischen Jetzt und Gleich. Zwischen dem, was war, und dem, was kommen könnte. Die Unschärfe wird zur Wahrheit – manchmal sind die wichtigsten Momente die, die man nicht scharf sehen kann.

Vielleicht ein Abschied, vielleicht ein Anfang. Das Bild verrät es nicht – und genau das macht es ehrlich. Die Bewegung bleibt eingefangen in diesem Zwischenraum, wo nichts klar ist und alles möglich.

Lightfader verschluckt die Details und spuckt Emotionen aus. Was übrig bleibt, ist das Gefühl, dass hier etwas Wichtiges passiert ist. Auch wenn man nie erfahren wird, was.

Die Konturen verschwinden, das Gefühl bleibt. Ohne Identität, ohne Grenzen. Mehr im Blog.